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Krisenchancen - Chancenkrise

Ich bemühe mich seit Wochen, nichts zum aktuellen Thema zu sagen. Es wird schon so viel gesagt, und Vieles wird ganz häufig gesagt. Was soll man denn da sagen? Einen Virus kann man nicht totquatschen. (Nee, ich hab nix studiert, aber da bin ich mir ganz sicher).
Natürlich habe ich meine Gedanken und Meinungen zum Thema, diese ändern sich manchmal so oft, wie die Informationen sich ändern. Also nichts, worauf man bauen könnte.
Was mir in den letzten Wochen immer wieder aufgefallen ist, sind die Aussagen "die Chance in der Krise sehen" oder "die Krise als Chance nutzen", und ich habe unglaublich lange darüber nachgedacht, wo da eine Chance versteckt ist. Bin ich blind oder so? Menschen verlieren ihre Arbeit, ihre Existenz. Noch viel schlimmer: Menschen verlieren einen Angehörigen, gar ihr Leben! Und alle, wirklich alle Menschen, sind von Einschränkungen betroffen. Solidarität und Denunziantentum liegen plötzlich so nah beieinander, dass das Paradoxon neu erfunden werden muss, um dieses Phänomen zu erklären.
Und ich sitze hier, und suche die Chance. Wuuuuhhhh, das hat lange gedauert, bis ich begriffen habe, es kann keine universelle, alles abdeckende Chance geben. Jeder kann seine ergreifen, aber man muss eben auch seine ganz persönliche Chance finden.
Ist das herrlich, wenn es im Kopf dermaßen KLICK macht, dass du denkst, du hast den Jackpot! Was für eine Melodie!
Es ist ein bisschen schade, dass das eben nur meine Chance ist, die für mich gilt und mich glücklich macht oder weiter bringt. Es würde mir besser gefallen, sie wäre universell und würde allen helfen.
Mein Plus, das ich mitnehme aus diesen wirklich blöden Wochen, ist die Frage: Was brauche ich wirklich? (Klopapier!)
Ich habe das Glück in einer Gegend zu wohnen, die nicht schlimm betroffen war und ist. Außer meinem verdattertem Blick vor plötzlich leeren Regalen hatte ich nichts auszustehen. Und die Erkenntnis: ich kann plötzlich nicht mehr kaufen was ich will wann ich will. Muss ich auch gar nicht. Ich muss nicht permanent etwas wollen, weil ich alles habe, was ich brauche.
Es wird Zeit mein selbst gestecktes Ziel, mit weniger mehr zu haben, nachdrücklicher zu verfolgen.
Schon im letzten Jahr habe ich angefangen, mir meine Capsule Wardrobe aufzubauen. Ich finde, das ist ein sehr schönes Thema für eine erste Blogreihe.
Diese Capsule Wardrobe hat mir jetzt gezeigt dass ich mit den wenigen Teilen, für die ich mich im letzten Jahr entschieden hab, sehr lange auskommen kann.
Und genau das ist meine Krisenchance: Sei glücklich mit dem, was du hast. Überlege dir gut, was du wirklich brauchst.
Ich wäre jetzt sehr gespannt auf eure Krisenchancen und -gedanken. Schreibt mir!
Lange Rede - ultra kurzer Sinn:
Wir starten den Blog mit einer Reihe, wie man sich seinen Capsule Wardrobe aufbauen kann ;)